Honiggewinnung

Die Waben werden zerkleinert und anschließend durch eine einfache Sieb-Konstruktion laufen gelassen, in der sich Wachs und Honig voneinander trennen.

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Die Honiggewinnung wird auch ausführlich im Video Honig ohne Schleuder gewinnen demonstriert.

Waben zerkleinern

Im rot markierten Bereich sind noch ein paar Brutzellen, die vor der Ernte herausgeschnitten werden müssen.
Im rot markierten Bereich sind noch ein paar Brutzellen, die vor der Ernte herausgeschnitten werden müssen.

Nehmen Sie eine Wabe nach der anderen aus dem Lagerbehälter und untersuchen Sie die Waben gründlich auf aufsitzende Bienen oder Brutreste. Manchmal stecken auch einzelne Bienen in leeren Wabenzellen. Entfernen Sie ggf. vorhandene Bienen/Brut durch Abfegen, Ausschneiden von Brutzellen oder “Herauspulen” (mit einer Messerspitze) von Bienen, die in leeren Zellen stecken.

Anschließend wird die Wabe von der Trägerleiste geschnitten und in einem Honigeimer gesammelt. Dort werden die Waben dann sehr klein gehackt. Zerschneiden Sie die Waben zunächst mit einem langen stabilen Messer in kleine Stückchen. Anschließend werden sie “zermatscht”. Dafür eignet sich der Honigrührer “auf und ab” sehr gut. Vielleicht finden Sie aber auch irgendeinen stabilen Haushaltsgegenstand (z.B. Kartoffelstampfer aus Holz).

Sammeln Sie die Trägerleisten in einem weiteren Eimer. Sie werden später noch einmal in den Honigraum gelegt, wo die Bienen die Leisten sauberputzen.


Honig sieben

Die “Honig-Wachs-Pampe” wird anschließend durch eine einfache Sieb-Konstruktion laufen gelassen, in der sich Wachs und Honig voneinander trennen. Dazu reicht die Schwerkraft. Kleine Mengen können einfach mit einem Durchschlag (für Nudeln) gesiebt werden. Für den Honigertrag einer ganzen Bienenkiste ist ein etwas größerer Honigsieb aber komfortabler.

Nach einigen Stunden ist bereits der größere Teil des Honigs herausgelaufen. Spätestens nach drei Tagen sollte das Sieb abgebaut werden. Es ist nicht gut, den Honig überflüssig lange offen stehen zu lassen, da sonst die Gefahr besteht, dass der Wassergehalt des Honigs durch die Luftfeuchtigkeit steigt und der Honig dann nicht mehr lagerfähig ist.

Honigernte “light” mit Haushaltsgeräten

Dies ist die einfachste Art, den Honig aus den Waben zu bekommen:

Die herausgeschnittenen Waben in ein flaches Gefäß legen ...
... und zerkleinern.
Die Honig-Wachs-Pampe in einen Durchschlag geben ...
... und den Honig mehrere Stunden abtropfen lassen.
Mhhh! Lecker!
Zum Schluss den Honig in saubere, geruchsfreie Gläser abfüllen.

Tipps zur Beschleunigung des Siebvorgangs bzw. der Erhöhung der Honigausbeute

Honiggewinnung

Wenn man nach einiger Zeit, wenn schon ein Teil des Honigs herausgetropft ist, das Seih-Tuch/-Netz zusammenbindet und aufhängt, beschleunigt das den Vorgang erheblich.

Wer keine Möglichkeit hat, das Tuch aufzuhängen, kann dazu z.B. eine Haushaltsleiter verwenden.

Ertrag

Eine volle Honigwabe wiegt ca. 2 kg. Bei den 12 Waben einer Bienenkiste liegt das Brutto-Erntegewicht bei etwa 25 kg, wenn der Honigraum ganz vollgetragen ist. Sie können dann mit einem Reinertrag von 20 kg gesiebten Honig rechnen. Es bleiben ca. weitere 3 kg Honig im Wachs hängen, die nicht geerntet werden können. Das Gewicht des Bienenwachses liegt bei ca. 1 kg.

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