Ausrüstung

Diese Ausrüstung gehört zur Grundausstattung und muss auf jeden Fall vorhanden sein.

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Smoker

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Eine Grundregel beim Imkern lautet: „Nie ohne Rauch an die Völker gehen!“. Durch den Rauch glauben die Bienen, es gäbe einen Waldbrand. Sie bereiten sich auf eine mögliche Evakuierung vor und „packen ihre Sachen“: sie füllen ihre Bäuche mit Honig. Ein gefüllter Honigmagen macht die Bienen wiederum „sanftmütig“. Sie stechen dann nicht mehr so schnell. Außerdem sind sie erst mal mit dem „Packen“ etwas abgelenkt…

Es gibt nichts Ärgerlicheres, als wenn ein Smoker ständig ausgeht – besonders, wenn man ihn gerade braucht. Man sollte daher einen Smoker mit einer Innen-Rauchdose nehmen, die nicht nur unten, sondern auch an der Seite Löcher hat. Ggf. kann man selbst noch ein paar zusätzliche Löcher bohren. Der „Api Smoker Classic“ oder „Rauchboy“ ist sicherlich eine gute Wahl. 10 cm Durchmesser brennt besser als 8 cm. Da wir aber keine Berufsimker sind und der Smoker eigentlich nur eine relativ kurze Zeit (zuverlässig) brennen muss, reicht auch ein kleinerer Durchmesser. Wichtiger ist die gelochte Innen-Dose.

Smoker anfeuern
Smoker anfeuern

Man kann im Imkerfachhandel auch Anzünder und Brennmaterial („Rauchkräuter“) kaufen. Das muss aber nicht sein! Da wir keine langen Eingriffe an den Bienenvölkern vornehmen bzw. nicht viele Bienenvölker bearbeiten müssen, reicht auch das folgende Brennmaterial: Als Anzünder sind alte Eierpappen hervorragend geeignet und als Brennmaterial Holzspäne (z.B. Kleintierstreu aus dem Supermarkt). Man kann das auch mit etwas getrockneten, kleingeschnittenen Pflanzenresten und Blättern mischen und oben drauf noch etwas frisches Gras geben. Manche Imker schwören auf Kleintierstreu aus Hanfstängeln. Als Anzünder kann man auch “Öko”-Grillanzünder verwenden.
Hauptsache, es raucht schön…


Schutzkleidung

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Gerade einem Anfänger macht der Gedanke, sich ungeschützt einer riesigen Zahl Bienen auszusetzen, eher Angst. Ob ein Bienenvolk eher sanftmütig oder eher wehrhaft ist, hängt von vielen Faktoren ab. Es ist gut, am Anfang in jedem Fall mit einem sog. „Schleier“ vor die Bienen zu treten. Das entspannt den Imker und indirekt dann auch die Bienen, auf die sich die Nervosität des Imkers leicht übertragen kann. Am sichersten in der Handhabung ist ein Blouson mit fest verbundener Haube („Schutzhemd“) und langen Ärmeln (Gummizug im Bündchen).

Handschuhe sind für normale Arbeiten am Volk eigentlich nicht nötig. Dennoch ist es gut, welche parat zu haben, denn man kann die offene Bienenkiste ja schlecht so stehen lassen und die Flucht ergreifen, wenn die Bienen doch mal „einen schlechten Tag“ haben sollten. Es reichen stabile Gummihandschuhe (belastbare Haushaltshandschuhe).

Die Bienen sitzen in der Bienenkiste sehr ruhig und auch das Öffnen der Kiste macht sie weniger aggressiv, als das bei anderen Bienenkästen der Fall ist. Bei einfachen Kontrollen muss man daher (bei Einsatz des Smokers) nicht damit rechnen, dass Bienen stechen. Man wird aber trotzdem von zahlreichen Bienen umschwirrt, und am Anfang kann man noch nicht so gut einschätzen, ob die Bienen einfach nur herumfliegen oder ob sie vielleicht demnächst stechen wollen. Da die Bienenkiste zum Öffnen bewegt werden muss, können Bienen, die gerade unterwegs sind, nicht in die Kiste zurückkehren, solange sie offen ist. Sie drehen „Warteschleifen“ vor der Kiste. Da sie einen gefüllten Honigmagen haben (s.o.), geht von ihnen aber keine Gefahr aus.

Im Laufe der Zeit kann man selbst einschätzen, ob bei der geplanten Arbeit Schutzkleidung nötig ist oder nicht. Man sollte sie aber immer dabei haben, um sie nötigenfalls doch noch anziehen zu können. Wenn man keinen Gesichtsschleier trägt, sollte man aber wenigstens etwas auf den Kopf setzen. Bienen verfangen sich leicht in den Haaren und werden dann nervös, weil sie sich nicht mehr so einfach befreien können.


Werkzeug

Ausrüstung

Wir benötigen einen Stockmeißel, mit dem wir das Bodenbrett lösen können, wenn es von den Bienen mit Propolis festgekittet worden ist. Außerdem kann man mit dem Stockmeißel auch Waben durchschneiden und Propolis und Wachsreste von den Innenwänden kratzen. Für die Bienenkiste ist der einzig sinnvolle, überall erhältliche Stockmeißel der „Ami-Stockmeißel, lang 23 cm“. Damit kann man nämlich die Waben (die ja maximal 20 cm hoch werden können) gerade noch durchschneiden.

Messer zum Freischneiden der Waben
Messer zum Freischneiden der Waben

Zusätzlich ist ein Messer mit einer langer Klinge (mind. 25 cm) bei der Honigernte nützlich.

Außerdem benötigen wir einen Bienenbesen. Damit werden bei der Honigernte die Bienen von den Waben gefegt. Außerdem kann man damit Bienen von den Kanten der Bienenkiste fegen, bevor man den Boden wieder anbringt, um zu vermeiden, dass Bienen dabei zerquetscht werden.

Für den Umgang mit einem Bienenschwarm ist außerdem ein Wasserzerstäuber (ganz einfaches Modell zum Befeuchten von Blumen) nützlich.


Weitere Ausrüstung

Weitere Ausrüstung wird zum Einfangen und Versorgen von Schwärmen, zur Varroabehandlung und zur Honigernte benötigt:

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